Francis Crick
8. 6. 1916 - 28. 7. 2004
Francis Crick, Physiker und Biologie interessierte sich für Makromoleküle, die Träger der Erbsubstanz sein könnten – dazu gehört auch die Desoxyribonukleinsäure, kurz DNS. Nach dem Bau eines entsprechenden Modells gelang es am 28. Februar des Jahres 1953 zusammen mit dem Amerikaner James Watson und unter Verwendung von Röntgenbeugungsdaten von Rosalind Franklin und Maurice Wilkins die morphologische Struktur der DNA als Doppel-Helix aufzuklären. Ein knapper Beitrag in der Zeitschrift Nature am 25. April 1953 machte das Team in der Fachwelt bekannt, mit dem Nobelpreis 1962 waren Francis Crick, James Watson und Maurice Hugh auf allen Titelseiten – Crick und Watson stiegen auf zu den Leitsternen einer neuen Forschergeneration, und traten in die Fußstapfen der großen biologischen Erneuerer vom Schlage eines Charles Darwin oder Gregor Mendel.
In späteren Jahren, als gefeierter senior fellow wandte sich Crick den Neurowissenschaften zu und rätselte über Probleme des menschlichen Geistes, äußerte sich zu gesellschaftlichen Phänomenen und plädierte gegen kreationistische Ideen.
Als er 2004 an einem Tumorleiden starb, verblieb auf dem Totenbett ein Manuskript, daß er bearbeiten hatte wollen.
Die Ansicht, nur Philosophen könnten das Problem des Bewußtseins lösen, ist völlig haltlos. Die Bilanz der Philosophen in den letzten zweitausend Jahren ist derartig armselig, daß ihnen eine gewisse Bescheidenheit gut anstünde.
Francis Crick: Was die Seele wirklich ist