Heiligenlegenden
- 13 x 21 cm, 80 Seiten
- Deckenband, Fadenheftung, Lesebändchen
- ISBN 978-3-89919-006-9
- Vergriffen
„Hier hebt an ein löbliches und nützliches, ein leichtes und schweres, ein lichtes und dunkles Buch: der Heiligen Leben, Lust und Leiden, genannt das kleine Passional.“
Klabund (1890-1928), der früh verstorbene Schriftsteller Alfred Henschke, dessen Pseudonym sich aus den Worten „Klabautermann“ und „Vagabund“ zusammensetzt, erzählt in seinem Büchlein die Heiligenlegenden neu, immer hintersinnig, und läßt sie in ungewohntem Licht erscheinen. „Jemand ist heilig und heißt Sankt Jemand. Niemand ist heilig und heißt Sankt Niemand. Gott hält die Wage in der Hand: Die Wage der Gerechtigkeit.“ Poesie, die in ihrer Ursprünglichkeit und Zartheit der des „Knaben Wunderhorn“ vergleichbar ist, strömt aus diesem kleinen Passional, das der Heiligen Leben, Lust und Leiden in schlichter, kindlicher Einfachheit erzählt und in vielgestaltigen Variationen den Glauben an das Wunder, seine Kraft und Herrlichkeit zum Ausdruck bringt. „Das ist das Buch von der Heiligen Leben und Leiden: das ein Spiegel ist, darin der Mensch sich betrachte, ob er sei wie sie oder werde wie sie. Denn nichts wirkt und erzieht mehr zur Tugend als ihr Exempel: wie feuriges Fanal in die Nacht des Lasters und der Lüge gereckt, daran wir alle teil haben, Sünder allzumal, verstrickt in Not und Tod und Elend. Mögen uns die heiligen Frauen und Männer zu einer fröhlichen Himmelfahrt verhelfen. Des sei Gott gebenedeit in der Höhe. Amen“