♦ Hinweise zur Benutzung
♦ Erster Spaziergang
Auf den Spuren von Kafkas Beschreibung eines Kampfes • Über Karlsbrücke und Kleinseite auf den Laurenziberg
♦ Zweiter Spaziergang
Die gehemnisvolle Stadt Meyrinks • Über die Kleinseite zum Hradschin
♦ Dritter Spaziergang
In Kafkas Lebenskreis • Durch Altstadt und Juden-Ghetto
♦ Vierter Spaziergang
Werfel und seine Welt • Durch das Stadtparkviertel
♦ Fünfter Spaziergang
Beim braven Soldaten Schwejk • Über die Sofieninsel durch die Obere Neustadt
♦ Sechster Spaziergang
Ort des Gedenkens und der Entsagung • Auf dem Wischehrad
♦ Register Prager Örtlichkeiten
♦ Städteregister
♦ Namensregister
♦ Werkregister
♦ Literaturnachweise
♦ Aussprache tchechischer Laute
♦ Quellennachweis
Prag
- 13 x 21 cm, 376 Seiten
- Klappenbroschur, Fadenheftung
- ISBN 978-3-89919-496-8
- Auf Lager
Der Kafka-Spezialist Hartmut Binder legt mit einer grundlegend erneuerten Fassung seiner Literarischen Spaziergänge durch die Goldene Stadt ein ebenso nützliches wie unterhaltsames Werk vor. Dabei sind die Orte Kafkas, seine Wohn- und Wirkungsstätten zwar immer wiederkehrende Stationen und geben Gelegenheit, ausführlich aus den Werken des Autors zu zitieren. Doch auch andere Prager Schriftsteller und Literaten deutscher wie tschechischer Zunge kommen zu Wort: Max Brod, Franz Werfel, der Dichter Rainer Maria Rilke, Jan Neruda, der rasende Reporter Egon Erwin Kisch und der Vater des braven Soldaten Schwejk Jaroslav Hašek, um nur die bekanntesten zu nennen. Und auch zeitgenössische Autoren wie Ota Filip, Pavel Kohout und Milan Kundera fehlen nicht. Genauer und angenehmer lässt sich eine so vielseitige Stadt wie Prag kaum erkunden.
Neue Zürcher Zeitung
Inhalt InhaltSudetendeutsche Zeitung 8.12.2017
Hartmut Binder – Prag. Literarische Spaziergänge durch die Goldene Stadt
Schriftsteller und Dichter wie Gustav Meyrink, Max Brod, Franz Werfel, Jan Neruda, Jaroslav Hašek, Ota Filip, Pavel Kohout, Milan Kundera, u.v.a.m. bevölkern vorliegende Publikation des Vitalis Verlages, der ganz der tschechischen Hauptstadt gewidmet ist. Anhand von literarischen Spaziergängen durch die Goldene Stadt eröffnet der Kafka-Spezialist Hartmut Binder seinen Leserinnen und Lesern neue Perspektiven auf die Heimstätte der Literatur deutscher oder tschechischer Provenienz.
So viel Heimliches und Unheimliches
Die erneuerte Fassung seiner Spaziergänge zeigt Orte, an denen sich Franz Kafka gerne aufhielt, seine Wohn- und Wirkungsstätte, aber auch literarische Zitate, die der Autor auch immer wieder gerne zwischen seine eigenen Zeilen streut. Im Anhang befinden sich auch Literaturnachweise sowie eine Aussprachhilfe für die tschechische Sprache. Jeder Spaziergang ist natürlich auch einem bestimmten Thema gewidmet. So erzählt etwa der erste Spaziergang vorrangig von Binders Lieblingsthema Franz Kafka und zeigt uns darin vor allem die Innenstadt Prags, also Karlsbrücke und die Kleinseite bis hin zum Laurenziberg. Im zweiten Spaziergang wird die geheimnisvolle Stadt Meyrinks – von der Kleinseite zum Hradschin – besucht und allerhand aus dem Zylinder gezaubert: so sei etwa nicht das verwahrloste Judenghetto mit seinen vielen Spelunken und Bordellen bevorzugtes Ziel der deutschen Autoren zur Jahrhundertwende gewesen, das sie ja auch zu ihrem literarischen Schaffen inspiriert habe, sondern die Kleinseite und der Hradschin. Auch Rilke hatte schließlich gemeint, dass die alten Bauten der Kleinseite und des Hradschin „so viel Heimliches“ beinhalte, dass das eigentliche Herz der Stadt hier schlage und nicht im eigentlichen Zentrum, dem Altstädter Ring.
Bei Schwejk und Co zu Gast
Der Dritte Spaziergang widmet sich wiederum Kafkas Lebenskreis und führt durch Altstadt und Juden-Ghetto. Hier streift der Spaziergang etwa das Restaurant „Zum roten Pfau“, das bis 1919 noch ein Bordell beherbergte, das das nobelste seiner Zeit gewesen sein soll. Hier trafen sich neben Regierungsvertretern, Hochadel, Militär auch Künstler wie etwa Christian Morgenstern, der im Stammbuch eines der Mädchen des Bordells sogar ein Gedicht hinterließ „Palmström bei Gogo“. Gogo war eine Abkürzung für Salon Goldschmied. Ein weiterer literarischer Tipp den der Autor dazu gibt ist die Erzählung „Das Trauerhaus“ von Franz Werfel, „eine anschauliche Schilderung des im Salon Goldschmied herrschenden Treibens, so Binder. Im Vierten Spaziergang lernen wir denselben Werfel und seine Welt kennen und duchforsten das Stadtparkviertel. Im fünften Spaziergang sind wir beim braven Soldaten Schwejk zu Gast und gehen über die Sofieninsel in die Obere Neustadt. Im Sechsten und letzten Spaziergang widmet sich Binder Orten des Gedenkens und der Entsagung und dem Wischehrad. Darüber hinaus ist dieser nützliche Stadtführer auch mit einem Register Prager Örtlichkeiten, einem Städteregister, einem Namensregister und einem Werkregister ausgestattet. Eine unvergessliche Reise durch eine unvergessliche Stadt. Voller Überraschungen und Einsichten.
Jürgen Weber, versalia • das literaturportal