Jehuda Huppert
1928–2000
Dr. Jehuda Huppert wurde im Jahre 1928 in der Industriestadt Mährisch-Ostrau geboren. Er wuchs in einer traditionell-frommen jüdischen Familie auf und hatte eine verhältnismäßig ruhige Jugend – bis zum Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei im März 1939. Im Januar 1942 wurde er mit der ganzen Familie – Eltern, Schwester und Bruder – ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Bis zu seiner Deportation nach Auschwitz im September 1944 lebte er im Kinderheim L 417. Die Eltern folgten ihm zwei Wochen später nach Auschwitz und kamen dort um. Jehuda Huppert wurde schließlich zur Zwangsarbeit in eine Waffenfabrik in Taucha bei Leipzig überführt, wo er bis zur Befreiung im April 1945 arbeitete. Dann kehrte er in die Tschechoslowakei zurück, beendete dort das Gymnasialstudium und begann, an der Karlsuniversität mit dem Studium der Medizin. Nach einiger Zeit schloß sich Huppert einer zionistischen Jugendbewegung an, unterbrach das Studium und ging im Mai 1949 nach Israel. Hier fand er Aufnahme im Kibbuz Hahotrim. Schließlich promovierte er an der Universität Bath in England zum Doktor der Pädagogik und wirkte als Dozent in dem der Universität von Haifa angegliederten pädagogischen Seminar „Oranim“. Dr. Jehuda Huppert starb 31. Juli 2000.