Jan Zahradníček

1905–1960

Jan Zahradníček war ein bedeutender katholischorientierter Dichter, der aus einer Bauernfamilie aus Mastník bei Třebíč stammte, wo der am 17. Jänner 1905 geboren wurde. In Třebíč besuchte er das Gymnasium, dort maturierte er auch 1926, dann ging er nach Prag und studierte an der Karlsuniversität Germanistik und Bibliothekswesen. Zahradníček arbeitete in verschiedenen Verlagen als Lektor, ging seinen literarischen und übersetzerischen Neigungen nach. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg kam er wegen seiner katholischen und antikommunistischen Haltung in Konflikt mit linksgerichteten Autoren. Nach der kommunistischen Machtübernahme wurde er auch sogleich wegen staatsfeindlicher Umtriebe zu 13 Jahren Haft verurteilt und in den Kerker geworfen. Bald nach seiner Freilassung infolge einer Amnestie im Jahr 1960 starb der Dichter der katholischen Moderne. Seine Rehabilitierung erfolgte 1966 im Vorfeld des Prager Frühlings; nach dessen Niederschlagung wurden seine Schriften erneut geächtet. Erst nach 1989 wurde der Name des vergessenen Dichters wieder von Literaturfreunden entdeckt.

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