Franz Werfel
1890–1945
Franz Werfel (1890–1945), geboren in Prag. Der Romancier, Erzähler und Lyriker Franz Werfel entstammt einer großbürgerlichen Fabrikantenfamilie. Bereits als Schüler des Neustädter Deutschen Gymnasiums in Prag verfaßt Werfel Gedichte und Dramen, schon um 1910 gilt der bekannte expressionistische Lyriker als Mittelpunkt des Prager „Arco“-Kreises. Ab 1912 arbeitet er als Lektor beim Leipziger Kurt-Wolff-Verlag, für den er die avantgardistische Reihe Der Jüngste Tag initiiert. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg übersiedelt er nach Wien, wo er 1929 die Witwe Gustav Mahlers heiratet. 1938 muß er Österreich verlassen und geht ins Exil. Über Umwege gelangt er in die USA. Dort erliegt er nach Kriegsende einer Herzkrankheit. Im Zentrum seines literarischen und essayistischen Werkes stehen Probleme des Glaubens sowie der Kampf gegen den Verfall der Werte. Publikumserfolge feiert Werfel vor allem mit den Romanen Der veruntreute Himmel (1939) und Das Lied von Bernadette (1941).