Daniel Defoe

1660–1731

Sein Roman Moll Flanders soll ebenfalls lesenswert sein, aber das Lieblingsbuch unserer Kindheit wurde sein Robinson Crusoe: das Leben und die ungemeinen Begebenheiten des weltberühmten Engländers, der durch Sturm und Schiffbruch, nachdem seine Reisegefährten elendiglich ertrunken, an der amerikanischen Küste, bei dem Ausfluß des großen Stromes Orinoko, auf eine einsame Insel geraten, achtundzwanzig Jahre darauf gelebt und zuletzt durch Seeräuber wunderbarerweise davon befreit wurde. Defoe zeichnete die Erlebnisse des schiffbrüchigen Matrosen nach Angaben Alexander Selkirks auf. Schon als Kind war Defoe, der eigentlich Foe hieß, einiges an unfreiwilligen Abenteuern beschieden, so etwa erlebte er die Pest von London (1665), im Jahr darauf den Großen Brand von London (der allerdings Defoes Haus verschonte) und schließlich wieder ein Jahr später den Einfall niederländischer Schiffe über die Themse – der Überfall im Medway. Kaufmann wurde er nicht, dafür Schriftsteller. Der Rest ist Literaturgeschichte. Wer eines seiner etwa 250 Werke an Defoes Grab rezitieren will, der begebe sich nach dem Friedhof von Bunhill Fields in London, wo englische Buben und Mädchen dem Schriftsteller ein suitable memorial gesetzt haben. Hübsch!

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